Geboren in Salzburg studierte Su Sigmund zunächst Musik am dortigen Mozarteum und ab 1992 Bühnen- und Kostümgestaltung bei Erich Wonder in Wien, einem der großen Bühnenbildner im deutschsprachigen Raum. Bereits während ihres Studiums wurde Su Sigmund Assistentin von Erich Wonder. Ihr erstes eigenes Bühnen- und Kostümbild entwarf sie für die Produktion „Vampyr“ beim Festival für junge Hunde auf Kampnagel in Hamburg. Im Jahr 2000 zeichnete sie verantwortlich für das Kostümdesign für Ian McEwans „Zementgarten“ bei den Wiener Festwochen. In den folgenden Jahren arbeitete sie an sämtlichen großen deutschsprachigen Theatern und darüber hinaus. Auftraggeber waren unter anderem das Wiener Burgtheater, Theater an der Wien, Deutsche Theater Berlin, Schauspielhaus Hamburg, Staatstheater Stuttgart, Schauspielhaus und Opernhaus Zürich sowie das Het Muziektheater in Amsterdam. 2002 entwarf sie erstmals am Bayerischen Staatstheater die Kostüme für Tina Laniks Inszenierung von R.W. Fassbinders „Tropfen auf heiße Steine“, welche 2003 mit dem Gertrud-Eysoldt Förderpreis ausgezeichnet wurde. Es folgten weitere Arbeiten am Bayerischen Staatstheater, am Theater an der Wien sowie am Opernhaus Zürich und vieles mehr. Su Sigmund arbeitete mit Regiegrößen wie Martin Kušej, Jürgen Flimm, Tina Lanik, Markus Dietze und Elisabeth Stöppler zusammen.
Neben Ihrer Theaterarbeit ist sie als bildende Künstlerin tätig. Als solche erhielt sie das Förderstipendium der Sommerakademie Salzburg für Malerei bei Bruce McLean und wurde mit dem Förderpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. 2013 entwickelte sie darüber hinaus das Artlabel „Su Sigmund“. Hier verbindet sie ihre Theaterarbeit, bildende Kunst und Design in Form des Artlabels zu einem künstlerischen Gesamtwerk.
Mit dem Bühnenbild und den Kostümen für die Inszenierung „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ hat sich Su Sigmund 2018/2019 erstmals an der Komödie im Marquard vorgestellt. In der Spielzeit 2022/2023 ist sie als Ausstatterin für „Glorious!“ erneut an unserem Theater zu Gast.