Clemens Rynkowski studierte an der Universität der Künste Berlin und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Er ist Pianist, Komponist, Thereminist und Arrangeur für Orchester und Kammerensembles, Film und Musiktheater.
Als musikalischer Leiter war er u.a. am Berliner Ensemble, der Bayerischen Staatsoper München, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und Nationaltheater Weimar tätig. Er arbeitete mit Regisseuren wie Claus Peymann, Michael von zur Mühlen, Martin Nimz, Ekat Cordes, Daniel Pfluger, Christian Brey, Ingmar Otto, Markus Heinzelmann und dem Kollektiv „Hauen und Stechen“. Zu seinen Bühnenfassungen, musikalischen Bearbeitungen und Vertonungen gehören Opern, Musicals und Theaterstücke wie Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ und „Mutter Courage“, Shakespeares „Romeo und Julia“ und „Ein Sommernachtstraum“, „Hair“, „Spamalot“, die Musical-Uraufführung „Goldberg-Variationen“ von Stanley Walden, „Nibelungen“, „Das Glasperlenspiel“, Rimsky-Korsakows Oper „Schneeflöckchen“, Tom Waits „Black Rider“, „Alice“, u.v.a.
Zu seinen Auftragswerken für Orchester zählen sein Konzert „Xena“ für Theremin und Orchester für das Hessische Staatsorchester Wiesbaden, die Vertonung des ersten animierten Films The Pet (1921) für das Bundesjugendorchester, die Musik zum Stummfilm Big Business sowie ein vertanztes Requiem für das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Mimesis für die Badische Staatskapelle Karlsruhe und intention, please für 2 Soloposaunen, Bigband und Orchester für die Jenaer Philharmonie.
Seit der Begegnung mit Lydia Kavina, der Großnichte des Erfinders des Theremins, Lew Termen, ist Rynkowski fasziniert vom ersten elektronischen und einzigen berührungslos gespielten Musikinstrument der Welt. Er nahm Unterricht bei Kavina und ist seitdem solistisch und im Ensemble als Thereminist tätig. Ebenfalls als Thereminist konzertierte er auf Einladung des Goethe-Instituts Ramallah beim Sacred Music Festival Palestine und spielte im Rahmen der Symphonicities-Tour mit dem Sänger Sting.
Mit seinen Brüdern gründete er die Band Herr Rynkowski, zunächst spezialisiert auf Soul und Funk im Falsettgesang. In ihren Bühnenwerken bauen die drei Musiker regelmäßig Instrumente selbst und schaffen damit eine ganz eigene, experimentelle Klangwelt auf der neugierigen Suche nach neuen und alten Klängen und Medien.
Clemens Rynkowski hatte Lehraufträge inne an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und der Universität Erfurt. Derzeit unterrichtet an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar.