Nach dem Abitur studierte Katja Wolff Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Philosophie und Politik an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt a.M. Nach Lehrjahren als Regieassistentin übernahm sie für zwei Jahre die Position der Oberspielleiterin am Hans Otto Theater in Potsdam. Seitdem arbeitet Katja Wolff als freischaffende Regisseurin in Deutschland und der Schweiz, unter anderem in Berlin, Bielefeld, Osnabrück, Bonn, Schwerin, Mainz, Nürnberg, Stuttgart, Dresden, St Gallen, Thun, Basel und Zürich. Als Gastdozentin war sie außerdem an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, der UdK Berlin und an der Universität St. Gallen tätig.
Vom Schauspiel kommend, sind ihr Klassiker wie Shakespeares „Hamlet“, Schillers „Kabale und Liebe“, Euripides‘ „Iphigenie in Aulis“ oder Lessings „Miss Sara Sampson“ ebenso vertraut wie zeitgenössische Stücke und Uraufführungen wie z.B. „Noras Baby“ von Mattias Faldbacken am Staatstheater Stuttgart, „Shoppen“ nach dem Filmdrehbuch von Ralf Westhoff oder „Die Maßnahme“ von Brecht/Eisler als Schweizer Erstaufführung in Zürich. „Mordslust“ von Wilfried Happel wurde 2003 aus Bonn zum NRW-Theatertreffen eingeladen.
Auch im Musiktheater ist Katja Wolff zu Hause. Das Theater St. Gallen engagierte sie für die Uraufführung von Eveline Haslers Musical „Baborosa“, für „Ab heute heißt du Sara“ und „Das Wunder von Neukölln“. Weitere Musiktheaterinszenierungen sind z.B. „Die Dreigroschenoper“, Mozarts „Cosi fan tutte“, „Der Vetter aus Dingsda“, „Die Blume von Hawaii“, „Blues Brothers“ oder „Das Appartement“. An der Oper des Nationaltheaters Mannheim übernahm sie die Regie von „Come together on Abbey Road“, bei den Thuner Seespielen inszenierte sie „Aida“, am Wuppertaler Opernhaus 2015 „West Side Story“, und 2017 „Hairspray“ für das Euro Studio Landgraf. Ihre Inszenierungen der Uraufführung des Musical-Erfolgs „Moonlight Serenade“ und des Musicals „Hello, Dolly!“ wurden von der INTHEGA mit dem Crossover Musik Theater Preis bzw. dem Musiktheaterpreis ausgezeichnet.
Darüber hinaus widmet sie sich auch der Entwicklung neuer Stoffe. So war sie unter anderem maßgeblich an der Entstehung von „Heiße Zeiten – die Wechseljahre-Revue“, „Höchste Zeit“ und „Wir sind mal kurz weg“ von Tilmann von Blomberg und Carsten Gerlitz als Mitautorin beteiligt. In dieser Funktion und als Regisseurin hat sie auch das neuste Stück des Teams zur Uraufführung gebracht: „Himmlische Zeiten – Altwerden ist nichts für Feiglinge“. Ursprünglich geplant für das Frühjahr 2020, wird die Uraufführung jetzt 2021/2022 in der Komödie im Marquardt zu sehen sein.
Eine weitere, intensive Zusammenarbeit besteht zwischen Katja Wolff und dem Autor Carsten Golbeck, dessen Stücke „Oben bleiben!“ und „3 Morde, Küche, Bad“ sie zur Uraufführung brachte. Weitere Projekte mit Autorenteams sind in Arbeit, so kam im September 2018 „Go Trabi Go“, eine Adaption des bekannten Kinofilms, als Musical auf die Bühne der Dresdner Comödie. Katja Wolff lebt in Berlin.