Die Schauspielerin ist ein richtiges Theaterkind: Sie entstammt einer Familie, die in der fünften Generation Theatermenschen hervorgebracht hat. Ihr Vater war Schauspieler in Berlin und Dresden (später dort auch Intendant) und spielte zusammen mit Gustaf Gründgens und Heinrich George. Hellena Büttner besuchte traditionsgemäß die Staatliche Schauspielschule in Berlin und konnte noch während des Studiums 1971 ihr erstes Engagement am Volkstheater Rostock antreten; 1973 wechselte sie ans Neue Theater Halle, seit 1977 ist sie freischaffend.
Hellena Büttner spielte Gastrollen am Deutschen Theater, am Friedrichstadtpalast und im Theater am Gendarmenmarkt in Berlin. Ihr Schwerpunkt aber lag bei der Arbeit vor der Film- und Fernsehkamera. Hier nur einige Titel der Filme und Serien, in denen sie mitwirkte: „Keppler“, „Abschied von Gabriele“, „Der blaue Oskar“, „Polizeiruf 110“, „Viechereien“ (die DEFA-Version von „Ein Platz für Tiere“), „Praxis Bülowbogen“, „Alles Glück der Erde“, „Unser Lehrer Dr. Specht“, „Sonntag & Partner“.
1995 ging Hellena Büttner zum ersten Mal mit dem EURO-STUDIO Landgraf auf Tournee: Zusammen mit ihrem Mann Peter Bause spielte sie in Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ (1. INTHEGA-Preis 1996). Es folgten „Die Dreigroschenoper“, „Happy End“, „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“ (2. INTHEGA-Preis 1997) und Gerhart Hauptmanns Schauspiel „Vor Sonnenuntergang“ (2. INTHEGA-Preis 2007). Außerdem spielte Hellena Büttner an der Seite von Peter Bause die Pauline Strauss in Ronald Harwoods Stück „Kollaboration“ (2. INTHEGA-Preis 2010) sowie u. a. die Gouverneursfrau in der Neuproduktion von Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“. 2019 verkörperte sie die Rolle der Juno Boyle in „Juno und der Pfau“ von Sean O‘Casey in Koserow. Ebenfalls ist Hellena Büttner außerdem als Mathilde von Zahnd in der mit dem 3. INTHEGA-Preis 2020 ausgezeichneten Produktion „Die Physiker“ zu erleben.
In der Spielzeit 2014/2015 begeisterte sie als Anna Quangel in „Jeder stirbt für sich allein“ nach Hans Fallada im Alten Schauspielhaus und wurde für diese Rolle mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Anschließend ging sie mit dieser Inszenierung auch auf Tournee und gewann den 2. INTHEGA-Preis 2015.
In der Spielzeit 2024/2025 kehrt Hellena Büttner als Babette Biedermann in „Biedermann und die Brandstifter“ wieder an das Alte Schauspielhaus zurück.