Sabine Bräuning wurde in Ravensburg geboren (daher große Affinität zum Bodensee) und wuchs in der Nähe von Stuttgart auf. Ihre Initialzündung fürs Theater waren die Schauspielerinnen und Schauspieler der Peymann-Ära. Stücke wie "Die Gerechten" von Albert Camus oder "Zyankali" von Friedrich Wolf haben tiefe Spuren hinterlassen. Sie ging auf die Schauspielschule nach Paris, die Liebe zu Frankreich war immer groß. Es folgten Engagements in Wuppertal, Würzburg und dann 1986 in Esslingen, wo Friedrich Schirmer sie engagierte. Dort spielte sie die Sophie in "Baal", die Jungfrau von Orleans, Lea in "Lea" von Albert Benno Dulk u.v.a.
1989 wechselte sie mit Friedrich Schirmer nach Freiburg, wo sie unvorhergesehenerweise gemeinsam mit ihrem Mann Reinhold Ohngemach 14 Jahre (sehr gerne) leben wird. Sie spielte u.a. Elektra in "Orestes", Anna in "Trommeln in der Nacht", Das Käthchen von Heilbronn, Porzia in "Kaufmann von Venedig" und arbeitete darüber hinaus viel fürs Fernsehen. So übernahm sie viele Rollen in diversen schwäbische Serien, darunter die weibliche Hauptrolle in "Der König von Bärenbach", Episodenrollen in "Oh Gott Herr Pfarrer" aber auch Rollen in Tatorts und Fernsehspielen. Ab 1997 arbeitete sie freischaffend, u.a. weiterhin als Gast in Freiburg, aber auch am Staatstheater Stuttgart, am LTT Tübingen, in Saarbrücken und in Karlsruhe. Sie begann zudem zu schreiben - ein Stück über "Eleonora Duse", die sie sehr verehrt, und das beim Uraufführungstheater in Berlin als szenische Lesung präsentiert wurde.
2003 zog sie gemeinsam mit ihrem Mann wieder nach Stuttgart und spielte am Staatstheater Stuttgart als ständiger Gast, z. B. als Mutter in "Das doppelte Lottchen" oder als Marlene in "Die bitteren Tränen der Petra von Kant". 2005 nahm sie ein Engagement in Heilbronn an, wo sie u.a. Hedda in "Hedda Gabler", die Mutter in "Bluthochzeit" von Lorca oder Iokaste in "König Ödipus" spielte. Ab 2009 arbeitete sie wieder freischaffend in Stuttgart (Staatstheater Stuttgart und Schauspielbühnen) sowie in Osnabrück, Karlsruhe und Tübingen. Sie spielte u.a. Marthe Rull in "Der zerbrochne Krug", Schwester Ratched in "Einer flog übers Kuckucksnest" und die Amme in "Romeo und Julia". Außerdem absolvierte sie berufsbegleitend eine Ausbildung zur Theaterpädagogin BuT und unterrichtete vier Jahre an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Sie begann, mit Schulen - vor allem der Waldorfschule Esslingen - Theaterprojekte für die 12. Klasse zu entwickeln, die sie selbst schrieb und inszenierte, wie beispielsweise "SWING KIDS", ein Stück über Jugendliche im dritten Reich, oder eine Bearbeitung von "Jagdszenen aus Niederbayern" von Martin Sperr und einige mehr.
2014 engagierte Friedrich Schirmer sie und ihren Mann abermals in Esslingen, wo sie die letzten 8 Jahre gespielt, geschrieben und inszeniert hat, zum Beispiel die Bearbeitung von "Herbstmilch" von Anna Wimschneider oder "Rosa und ihre Freunde", ein Stück über Rosa Luxemburg. Gespielt hat sie in "Schtonk", in "Good Bye, Lenin!", in "Der Trafikant", in der Bauernoper, in "Wir Mädel singen", in "Die Auferstehung" von Karl-Heinz Ott, in "Der Besuch der Alten Dame" als Claire Zachanassian u.v.m.
Seit 2022 arbeitet sie wieder freischaffend. Sie schreibt, macht Musik, spielt weiterhin in Esslingen als Gast und erarbeitet und inszeniert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst gemeinsam mit dem dritten Jahrgang der Abteilung für Sprechkunst Theaterprojekte.
In der Spielzeit 2025/2026 ist sie als Mamy in "Die acht Frauen" am Alten Schauspielhaus zu erleben.