Das barocke Schloss, das er vor dem Verfall gerettet hat, ist nicht das einzige Projekt Reinhardts für Salzburg. Er will dort Festspiele etablieren und vor dem Dom alljährlich Hugo von Hofmannsthals Moralitätenspiel „Jedermann. Das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes“ zur Aufführung bringen. Den Fürsterzbischof von Salzburg kann er hierfür gewinnen, auch wenn dieser um das Projekt fürchtet; weiß er doch, dass Reinhardt als Jude in Salzburg nicht gut gelitten ist und sein luxuriöser Lebensstil bei manchem auf Argwohn stößt.Was Reinhardt nicht stört, solange er von einem Theatererfolg zum nächsten eilt und immer wieder Mäzene findet, die seinen Traum, die Grenzen zwischen Theater und der realen Welt verschwimmen zu lassen, unterstützen. Doch zunehmend werden die Zeiten dunkler…
Er war einer der markantesten Theaterschaffenden seiner Zeit: Max Reinhardt beeinflusste als Schauspieler, Regisseur und Intendant in Berlin und in Wien während der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts maßgeblich die Geschichte des deutschsprachigen Theaters. Dem Theatermacher, der nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten seine persönliche und künstlerische Heimat verlassen musste, setzt der englische Dramatiker Michael Frayn mit seinem Stück „Afterlife“ (so der Originaltitel) ein Denkmal.