Im Mittelpunkt steht dabei auch das erste persönliche Treffen zwischen dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem israelischen Ministerpräsidenten David Ben Gurion am 14. März 1960 im Hotel Waldorf Astoria in New York. Als Liam seinen Großeltern in Israel von seinem neuesten Projekt in Deutschland berichtet, erfährt er, welch hohe Emotionalität dieses Thema noch heute birgt. Dora und Nahum sind Zeitzeugen der historischen Ereignisse, und sie lebten und erlebten den Konflikt der schwierigen Annäherung beider Länder am eigenen Leib im jungen Staat Israel: Dora als Stenotypistin Ben Gurions und Nahum als damaliger Vorsitzender der sozialistischen Oppositionspartei des Ministerpräsidenten. Und sie wissen mehr, als Liam ahnen konnte…
Noch heute werden die Beziehungen beider Staaten als ‚besonders‘ eingestuft, damals, wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, schien es undenkbar: eine Wiederannäherung zwischen Deutschland und Israel. Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit sprachen dagegen, doch zwei Staatsmänner und Diplomaten setzten sich trotz aller Widerstände in beiden Ländern vehement für diese Utopie ein: Ben Gurion und Konrad Adenauer.
Joshua Sobol beleuchtet in seinem neuen Stück, das er als Auftragswerk für die Schauspielbühnen in Stuttgart und das Cameri Theater in Tel Aviv/Israel geschrieben hat, diesen schwierigen Prozess der deutsch-israelischen Beziehung.
Eine Koproduktion mit dem Cameri Theater, Tel Aviv