So sehen es alle Eltern der Klasse 4b, und so werden es gleich die Vertreter der Elternschaft, Jessica Höfel, Marina Jeskow, Patrick Jeskow, Wolf Heider und Katja Grabowski der unfähigen Pädagogin mitteilen, die sie zu einem Gespräch gebeten haben.
Das Ergebnis der Unterredung steht für sie schon fest: Frau Müller muss weg, und zwar so schnell wie möglich, wenn die Kinder noch eine Chance haben sollen, vor der Versetzung ihre Noten in der zweiten Schuljahreshälfte zu verbessern. Schließlich geht es um die Zukunft der Kinder. Und dass diese ohne einen Wechsel ins Gymnasium alles andere als rosig aussieht, das weiß nun wirklich jeder. Sachlich und fair wollen sie das Gespräch führen, doch als Frau Müller dann im Klassenzimmer erscheint, ist der gute Vorsatz schnell dahin. Denn im Gegensatz zu den Eltern, die davon überzeugt sind, dass ihre kleinen Lieblinge ganz besondere Persönlichkeiten und aufgeweckte Talente sind, stellt sich dies für Frau Müller im Unterricht ganz anders dar…
Erneut hat Lutz Hübner, meistgespielter deutschsprachiger Autor, ein aktuelles und wichtiges Thema auf die Bühne gebracht: Sind die Lehrer schlechter und die Schüler benachteiligter als früher? Und worum geht es eigentlich an unseren Schulen mit all dem Leistungsdruck? Um die Zukunft der Kinder, die Ehrgeizbefriedigung der Eltern oder um moderne, pädagogische Ziele? Und wohin entwickelt sich eine Gesellschaft, deren einziger Maßstab für die Zukunftsgestaltung der richtige Notendurchschnitt ist?