Sein Freund Antonio, ein wohlhabender Kaufmann, möchte ihm die Summe schon leihen, aber er ist nicht liquid, hat er doch sein Vermögen in Handelsschiffen angelegt. Deshalb nimmt er – recht widerwillig – ein Darlehen bei dem verachteten Juden Shylock auf.
Shylock hasst seinerseits die Christen, weil sie ihn menschenunwürdig behandeln. Er leiht Antonio zwar den gewünschten Geldbetrag, aber nur unter der Bedingung, dass der von Antonio unterzeichnete Schuldschein ihn, Shylock, dazu berechtigt, ein Pfund Fleisch aus Antonios Körper zu schneiden, falls er ihm das Geld nicht rechtzeitig zurückzahlen kann. Antonio lässt sich auf diesen Handel ein, ist er sich doch der Ankunft und des Gewinns seiner in Kürze eintreffenden Schiffe sicher. Bassanio kann nun, begleitet von seinem Freund Graziano, um Portia werben und versuchen, diese für sich zu gewinnen. Da trifft auf Portias Landsitz die Nachricht ein, dass alle Schiffe Antonios gesunken seien und er Shylock nicht rechtzeitig das geliehene Geld erstatten kann…
Diese Shakespeare-Komödie hebt sich durch ihren besonderen Stellenwert aus all den anderen Komödienwerken des Dichters hervor: Shylocks tragisches Scheitern rückt in das Zentrum der Handlung und gibt ihr durch seine Figur beeindruckende Tiefe und Dramatik.