Seit vielen Jahren reibt sich Wanja im Dienste des Professors auf, bemüht, dem bewunderten Akademiker ein gutes Auskommen zu ermöglichen. Zudem ist er heimlich in dessen Frau, die schöne Helene, verliebt. Doch seine Gefühle bleiben ebenso unerwidert wie die seiner unscheinbaren Nichte Sonja, die seit langem den charismatischen Arzt Astrov aus der Ferne anbetet.
Als Siegle bei seinem Besuch nun jedoch droht, den Gutshof zu verkaufen und so alles zu zerstören, wofür Wanja zeitlebens gearbeitet hat, sieht dieser endlich den wahren Charakter des Professors. Die bittere Erkenntnis, dass sein Leben während der vergangenen 25 Jahre auf einem Irrtum beruhte, treibt Wanja zur Verzweiflung. Die Situation droht zu eskalieren…
Tschechows 1899 uraufgeführte „Szenen aus dem Landleben“ sind nicht im vordergründigen Sinne lustig. Vielmehr steckt in dem sommerlichen Liebesreigen eine verborgene Komik – eine Komik, „die lachen macht und durch dieses Lachen den Verzweiflungsschmerz des Scheiterns vertieft“ (Georg Hensel). Eine schwarze Komödie über die Sinnsuche, die in unserer Fassung aus der russischen Steppe in den Schwäbischen Wald verlegt wurde – so berührend, aber auch so komisch wie das Leben selbst.