Das Wohl seiner beiden Kinder liegt ihm da deutlich weniger am Herzen. Tochter Elise will er möglichst „gewinnbringend“ mit einem reichen Witwer verheiraten – doch das Töchterchen hat andere Absichten, ist sie doch in den jungen Valère verliebt.
Harpagon selbst trägt sich ebenfalls mit Heiratsgedanken und kommt dabei seinem Sohn Cléante gewaltig in die Quere, denn beide haben ihr Auge auf dasselbe Mädchen geworfen. Und als wären das noch nicht genug Komplikationen, ist plötzlich auch noch die Geldkassette verschwunden. So verzweifelt ist Harpagon darüber, dass zunächst einmal sogar die Heiratspläne in den Hintergrund treten…
1668 entstanden, besticht Molières Meisterwerk auch nach 350 Jahren noch durch zeitlosen Witz und hohes Tempo. „Der Geizige“ ist eine heitere Komödie um Liebe, Glück und Missverständnisse und zugleich ein bitter-komisches Lehrstück um Selbstsucht und die alles zersetzende Kraft des Geldes.