Orsino jedoch wirbt um die schöne Gräfin Olivia und schickt seinen jungen Bedienten, eben die verkleidete Viola, als Liebesboten zu ihr. Prompt verliebt sich Olivia in den vermeintlichen Jüngling.
Derweil ist Olivias Dienerschaft - ihr Haushofmeister Malvolio, das Kammermädchen Maria, der weise Hofnarr sowie Olivias Onkel Tobias und sein Saufkumpan Junker Bleichenwang - mit ihren ganz eigenen Liebeshändeln und Intrigen beschäftigt. Als schließlich auch noch der totgeglaubte Sebastian auftaucht, der seiner Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht, ist die Verwirrung komplett…
Um 1601 entstanden, stellt „Was ihr wollt“ als letzte der heiter-romantischen Komödien Shakespeares zugleich den Höhe- und Endpunkt des Genres dar. Die phantasie und temporeiche Geschichte um die Wechselhaftigkeit der Liebe hat jedoch durchaus auch einen melancholischen Aspekt: Genarrt durch die Verkleidung und stets im Irrtum über die wahre Identität des geliebten Partners jagen die Figuren, krank vor Liebe, hintereinander her, ohne sich je zu erreichen. Doch die heiteren Elemente überwiegen die ernsten bei weitem und machen „Was ihr wollt“ zur beliebtesten und meistgespielten Komödie Shakespeares.