Seit seinem vierten Lebensjahr steht der in Hessen geborene Schauspieler Gideon Rapp auf der Bühne. Über 5.000 Auftritte an Theatern quer durch die Republik kamen seither in mehr als 120 Produktionen zusammen. Bis 2010 war er Ensemblemitglied des Sandkorn-Theaters Karlsruhe und wirkte dort in rund 30 Inszenierungen mit, etwa als Ferdinand in „Kabale und Liebe“ oder als Karl von Moor in Schillers „Die Räuber“. Zeitgleich ging er mit dem Comedy-Duo „Erkan und Stefan“ sowie mit selbstgeschriebenen Soloabenden auf Comedy-Tour, die ihn bis nach England und Georgien führten.
Als freiberuflicher Schauspieler gab Gideon Rapp 2011 als junger Theo Lingen in „Komiker aus Versehen“ sein Debüt an den Schauspielbühnen in Stuttgart, wo er bis 2018 regelmäßig zu sehen war, u.a. in Shakespeares „Othello“ und der Uraufführung von „Das Boot“. In der Spielzeit 2012/2013 wurde ihm der Förderpreis als „Bester Nachwuchsschauspieler“ der Schauspielbühnen verliehen.
Daneben gastierte er u.a. auch an Dieter Hallervordens Schlossparktheater in Berlin, am Studio-Theater Stuttgart, am Stadttheater Fürth, am Theater Rathaus Essen - und immer wieder bei den Schlossfestspielen Neersen, wo er u.a. als Pfeiffer in „Die Feuerzangenbowle“, als Eugen in „Pension Schöller“ oder als Schreiber Licht in „Der zerbrochene Krug" neben Michael Schanze zu sehen war. 2017 führt er dort auch erstmals Regie im Stück „Michel aus Lönneberga“. Desweiteren trat er als Comedy-Partner der Entertainer-Legende Ilja Richter in „40 Jahre DISCO“ im Zirkus Krone München, Tempodrom Berlin oder im CC1 in Hamburg auf, stand in „Rettet die Gaslaternen“ zusammen mit Katharina Thalbach, Walther Plathe und Thomas Quasthof auf der Bühne der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin und baute mit den „Woesnerbrothers“ das neue Komödienhaus „Pfefferberg-Theater“ in Berlin auf. Kameraerfahrungen sammelte er u.a im Hamburger „Tatort“ (ARD) an der Seite von Mehmet Kurtulus. Von 2018 bis 2020 ging er als festes Ensemblemitglied des Stadttheaters nach Trier. Dort gestaltete er außerdem die wöchentliche Radioshow „Märchenstunde mit Gideon Rapp“ (Trier/Luxenburg/Saarbrücken), in der er den Märchen der Gebrüder Grimm einen eigenen modernen Touch verleiht.
Seit Sommer 2020 arbeitet Gideon Rapp wieder freiberuflich und kehrte in „Loriots Dramatische Werke“ an die Schauspielbühnen zurück. 2021/2022 war er in „Amadeus“ und im Familienstück „Pettersson und Findus“ zu erleben. In der Spielzeit 2022/2023 spielte er in „Cyrano de Bergerac“; 2023/2024 war er in „Kabale und Liebe" und „Arsen und Spitzenhäubchen" sowie erneut in „Loriots Dramatische Werke" zu sehen.
In der aktuellen Spielzeit ist Gideon Rapp sowohl in „Gefährliche Liebschaften“ am Alten Schauspielhaus als auch in „Ladies Night“ an der Komödie im Marquardt zu erleben.